10.6.2024 - Die Eier des Kolumbus
Gedankenflut
Alle paar Jahre gibt es in Deutschland eine so genannte Jahrhundertflut. Wahrscheinlich wird es diese schon bald jedes Jahr geben, und dann vermutlich auch alle paar Monate. Irgendwann wird es dann vielleicht sogar den Springer-KIs zu blöd werden, immer von Jahrhundertflut zu schreiben.
Dabei gibt es doch so viele andere schöne (na ja) Namen, die man für ungebetene Extremwetterereignisse verwenden könnte: Die Namen derer, die sie verursacht haben.
Denn dass der Klimawandel von Menschen gemacht ist, ist ja mitlerweile immerhin Konsens, von den letzten üblichen Verdächtigen aus der Schwurblerecke vielleicht einmal abgesehen. Aber wieso reden wir eigentlich nicht viel mehr über eben genau die Menschen, die uns das Ganze eingebrockt haben?
Die Menschen, die schon seit mehr als 50 Jahren wussten, dass das massenhafte Verbrennen von fossilen Brennstoffen die Atmosphäre dieses Planeten nachhaltig beschädigen und dass dies katastrophale Auswirkungen haben wird, und die trotzdem für Profit weiter gemacht haben. Die Aufsichtsräte der Ölkonzerne, die Vorstandsetagen der Automobilhersteller, die Verantwortlichen bei VW und RWE und den ganzen anderen weiteren Schweinekonzernen. Und natürlich die Politiker, die nichts unternommen haben und die auch immer noch nichts unternehmen wollen, sondern lieber weiter Autos verkaufen. E-Autos natürlich, weil die retten ja die Umwelt. Mit sauberem Atomstrom.
Ich schlage daher vor, die nächste Jahrhundertflut Friedrich-Merz-Dreckwasser zu nennen. Friedrich Merz ist ja geradezu ein Paradebeispiel für die Gesichter des Klimawandels - als Greenwashing-Experte bei BlackRock, einem der weltweit größten Vereine, die perverse Profite mit dem Abfackeln fossiler Brennstoffe machen, hat er ja schon mal einen Carbonfußabdruck wie sagenwirmal Belgien hinterlassen. Dazu jahrzehntelange Tätigkeiten als einer der obersten Autoverkäufer dieses Landes und dabei stets bemüht, jede Form von Verkehrswende (und generell überhaupt jede positive Veränderung) zu verhindern. Friedrich Merz, der Typ, der von einem "erfolgreichen Klimawandel" faselt und ständig ins Staatsfernsehen reinlügt, dass Wirtschaftswachstum wichtiger als alles Andere und dass apropos Andere ja überhaupt die faulen Armen und die gemeinen Ausländer schuld sind. Und der sich auch noch toll dabei vorkommt, wenn er mit seinem Privatflugzeug (Friedrich Merz ist sehr, sehr reich) nach Sylt fliegt, während gerade halb Deutschland Witze darüber macht, dass man mit dem Deutschland-Ticket ja auch endlich mal nach Sylt fahren könnte. Friedrich Merz - einer, der darauf scheißt, dass seine Handlungen die Welt verbrennen, weil er ja damit Geld verdient und auch noch im Fernsehen auf dicke Hose machen darf.
Also, werte Medienmenschen: Wenn die nächste Flut kommt - und das wird sie - dann nennt sie doch bitte Friedrich-Merz-Dreckwasser. Und den mitten in einer Dürreperiode plötzlich auftretenden Extremhagel, den nennt doch bitte Winterkorn, nach diesem Martin von VW.
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